Ein Fahrstuhl zur Herstellung der „Barrierefreiheit“ für das Fallersleber Schloss erregt die Gemüter. Worum geht es? Laut DIN Fachbericht 124, Punkt 2.3 ist Barriefreiheit „die Eigenschaft eines Produktes, das von möglichst allen Menschen in jedem Alter mit unterschiedlichen Fähigkeiten weitgehend gleichberechtigt und ohne Assistenz bestimmungsgemäß benutzt werden kann“.
Das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum wird dann neben vielen öffentlichen Veranstaltungen wieder einen museumspädagogischen Dienst, der für angemeldete Gruppen ab 10 Personen Führungen und andere museumspädagogische Programme organisiert, anbieten. Der außerschulische Lernort Hoffmann-von-Fallersleben-Museum bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für den Unterricht aller Schultypen und Klassenstufen. Hier können Ihre Schüler entweder von einer erfahrenen Museumspädagogin betreut werden oder unter Ihrer Leitung selbst auf Entdeckungstour gehen.
Und das dieser Zustand angestrebt wird, darüber sind sich eigentlich alle Beteiligten aus Politik und Verwaltung seit Jahren einig. Eigentlich geht es “nur noch“ darum, wie gehbehinderte Menschen in das Fallersleber Schloss gelangen können.
Inzwischen ist um die verschiedenen Lösungsvarianten eine heftige Disskussion entbrannt. Zwei derzeit am Fallersleber Schloss aufgebaute Aufzugsattrappen aus Holz sollen für eine bessere Vorstellung der möglichen künftigen Standorte sorgen.
Ein Modell steht derzeit vor dem Haupteingang an der Westseite, das andere im Innenhof an der Ostseite des Schlosses. Zu Beginn der Beratungen ging man im Ortsrat von der Selbstverständlichkeit aus, dass ein Aufzug im Innern des Schlosses eingebaut werden würde. Diese Variante wurde aber bald von Bauverwaltung und Denkmalschutz abgelehnt. Die Haupt-Befürchtungen liegen im Eingriff in die Denkmalgeschützte Substanz und der Zerstörung der historischen Ansichten.
So kam es zu der bis jetzt anhaltenden Diskussion um einen geeigneten Standort für die barrierefreie Erschliessung über einen Aussenaufzug. So richtig Überzeugen konnte aber bisher keine der vorgestellten Lösungen. Nachdem die Verwaltung nun jedoch auch wieder eine Lösung im Innenbereich prüft, ist die Standortfrage für den Fallersleber Schlossaufzug offener denn je. So kommt jetzt anscheinend auch wieder eine Innenlösung über alle Etagen ins Spiel. Die Ortsratsmitglieder und sicherlich auch die absolute Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger jedenfalls wären glücklich, würde sich ein durchgehenden Innenaufzug vom Keller bis hoch ins Obergeschoss realisieren lassen.
Die Prüfungen sollen bis Ostern abgeschlossen sein. Dann wird es ab April um eine Entscheidung über die Aufzugsvariante gehen. Noch kann „alles gut werden“.