Das geht auch uns vor Ort an: Im Rat wird am 16.05.12 eine interfraktionelle Resulotion verabschiedet mit dem Wortlaut, dass der Rat der Stadt Wolfsburg mit Nachdruck das sogenannte Fracking-Verfahren zur Erdgasgewinnung beziehungsweise –förderung oder zur Suche nach Erdgasvorkommen ablehnt.
Der Rat stellt fest, dass der Einsatz wassergefährdender chemischer Substanzen für die
Gewinnung von Erdgas nicht hinnehmbar ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um den Einsatz in, an oder abseits von Wasserschutzgebieten geht.
Fracking – Was ist das überhaupt?
Steigende Gaspreise machen die Förderung unkonventioneller Gasvorkommen wie Kohleflözgas oder Schiefergas immer rentabler. Im Vergleich zu Erdgas, das leicht aus sog. Erdgasfallen geborgen werden kann, ist Schiefergas im Gestein gespeichert und kann nur mit Hilfe anspruchsvoller Technologien – der Tiefbohrtechnik namens Fracking (oder auch „Hydraulic Fracturing“ genannt) – gewonnen werden.
Dabei wird eine Mischung aus Wasser, Sand und verschiedenen Chemikalien mit hohem Druck ins bis zu 1.500 Meter tiefe Bohrloch gepresst. Im Gestein entstehen jetzt Risse – ähnlich wie bei einer Sprengung oder einem Erdbeben – durch die man das Gas absaugen kann. Besorgniserregend ist, dass durch eben diese völlig unkontrollierbaren Risse die im Gestein verbleibenden Chemikalien nach oben ins Grundwasser steigen und somit das Trinkwasser vieler Millionen Menschen vergiften können.
In den letzten Tagen wurde im Delphin-Kino ein Film zu der Problematik gezeigt. Er heißt „Gasland“. Der Film gibt einen beängstigenden Über- und Ausblick zum Thema Fracking. Der Film ist unbedingt sehenswert!